Kanzleistrasse 72
Neubau mit fünf Wohnungen und einem Laden in 8004 Zürich
Auftraggeberin: Stiftung pwg, Zürich, Direktauftrag
Beginn der Studien 1994, Bezug 2/2004
Bauvolumen SIA 116: 3553 m3
HNF SIA 416: 793 m2
BKP 1-9: 2.8 Mio CHF
Gebäudekosten /m3 SIA BKP 2: 546 CHF
1994 war unsere Analyse des Zürcher Wohnungsmarktes:
Der Wohnungsmarkt befriedigt vorwiegend traditionelle Wohnbedürfnisse, die nur noch zum Teil den aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen und Ansprüchen gerecht werden. Konkret treten immer mehr verschiedene Nutzergruppen auf: Singles, Alleinerziehende, Alters-, Studenten-, Therapie-WGs, Grosshaushalte, usw. All diese Mieter oder Käufer müssen in der Regel für Wohnungen, die sie weder wollen noch brauchen können, einen grossen Teil ihres Einkommens auslegen.
Dagegen stand 1994 unsere Vision vom Wohnen:
- Wir wollen Eigentümer, bzw. langfristige Mieter unseres Wohnraums werden;
- Wir wollen in einem städtischen Umfeld leben;
- Wir wollen möglichst viel von unserem Wohnraum selber gestalten;
- Die Wohnung soll anpassungsfähig sein – an die Anzahl Bewohner, den Ausbaustandard, die Wohnform und vor allem an die finanziellen Möglichkeiten.
Im Zürcher Kreis 4 an der Kanzleistrasse stiessen wir auf ein unternutztes Grundstück, das dem KVZ gehörte. Diese Baulücke sollte nach unseren Vorstellungen mit flexiblen Wohnungen bebaut und maximal ausgenutzt werden.
Im Jahre 2000 wurde die Parzelle und unser Projekt von der Stiftung PWG übernommen. Das Projekt wurde im Februar 2004 fertig gestellt. Dabei wurden drei Grundrisstypen, die auf die Bedürfnisse der PWG zugeschnitten sind, eingebaut. Der flexible Grundtyp bleibt aber im Kern erhalten und lässt in Zukunft verschiedenste Optionen für Umbauten in allen Etagen offen.
- Artikel im Buch: Mehr als Wohnen, gta Verlag, 2007
- Artikel im Buch: Raumpilot Wohnen, Karl Krämer Verlag, Stuttgart
- Eintrag im Architekturführer: Aktuelle Architektur in Zürich, archbuch@gmx.ch
- Bau der Woche bei swiss-architects.com
- Artikel in der Zeitschrift Wohnen, 5/2004
- Artikel in der NZZ vom 16.4.2004 sel.
- Artikel im Tages-Anzeiger von Adi Kälin vom 24.2.2004