Hegianwand

Wettbewerb Wohnüberbauung, Zürich 1999, Ankauf

Hegianwand

Die Bauherrschaft, eine grosse, traditionsreiche Zürcher Baugenossenschaft, stellte die Aufgabe in nächster Nachbarschaft zu ihren bereits bestehenden Siedlungen, weiteren, innovativen und flexiblen Wohnraum zu erstellen. Das Grundstück liegt leicht erhöht über der Stadt am Fusse des Üetlibergs im genossenschaftlich geprägten Friesenbergquartier. Oberhalb stehen quer zum Hang idyllische Reihenhauszeilen aus den vierziger Jahren mit niedriger Bebauungsdichte, während auf der Talseite zwei Hochhäuser mit Alterswohnungen aus den sechziger Jahren einen starken Kontrast dazu setzen. Unser Projekt versucht sowohl durch seine Volumetrie wie auch mit seinen Aussenräumen einen Übergang zwischen den beiden Nachbarn zu schaffen: Drei abgewinkelte, talwärts ansteigende Baukörper setzen einerseits die Zeilen der Reihenhaussiedlung fort, treten anderseits aber auch als prägnante Einzelbauten in Erscheinung. Die schmalen, durch Privatgärten geprägten, Räume zwischen den Reihenhauszeilen gehen über in eine terrassierte, parkartige Landschaft mit grossen Obstbäumen, um an einer geschwungenen Terrainkante über der Tiefgarrage ihren Abschluss zu finden. Mit der abgewinkelten Form der drei Bautkörper entstehen spannende Aussenräume, es lassen sich sowohl Ost/West- wie auch Nord/Süd-Wohnungen anbieten und alle Wohnungen geniessen die Aussicht Richtung Stadt und über den weiten Horizont. Eine flexible Baustruktur ermöglicht eine grosse Bandbreite an verschiedenen Wohnungstypen. Ihnen allen gemeinsam ist ein grosszügiger Wohnbereich (zum Teil mit offener Küche) der sich von Fassade zu Fassade spannt. Ein wichtiges Thema waren uns die Erschliessung und die die Übergänge von den privaten zu den öffentlichen Räumen: Man gelangt von der Hegianwandstrasse über einen geschwungenen länglichen Platz zu den drei Häusern. Aus der unter dem Platz liegenden Tiefgarage gelangt man über helle Aufgänge zu den Enden der drei Häuser. Breite Laubengänge auf der attraktiven Süd- und Ostseite der Gebäude führen zu den einzelnen, natürlich belichteten Treppenhäusern. Direkt an den Laubengängen bilden unterschiedlich nutzbare Ateliers eine ergänzung zu den unterschiedlich grossen Wohnungen.